Noch erkennt man, dass das hier mal eine Zeche war.
Aus den Gebäuden, die inzwischen nur noch leeren Hülsen gleichen, erschallen laute Demontageräusche.
Man entfernt das "Eisen", bevor mit dem endgültigen Gebäudeabriiss fortgefahren werden kann.
Ab und zu ist er da, auf dem Horst sein Dach.
Nicht schwer zu erraten, dass Horst einen Teich mit Fischen in seinem Garten hat.
Der Graureieher arbeitet trickreich und effektiv.
Was dem Horst so gar nicht gefällt !?
Vom 20. bis 29.05.2022 fand in den alten Gebäuden der Zeche Westerholt, die nicht dem Abriss geopfert werden sollten, die RUbug 2022, ein Festival der urbanen Kunst statt.
Zwischen 60 und 80 internationale Künstler haben das seit 13 Jahren still stehende Zechenareal mit neuem Leben erfüllt. Es entstanden künstlerische Installationen, Collagen, Malereien,
Projektionen und interaktive Multimedia-Arbeiten innerhalb und außerhalb des alten Gebäudebestands.
Nachstehender Film zeigt die 3-tägige Installation eines Fotos der Augen von Jochen Schmidt, einem heute 87 jährigen, ehemaligen Bergmann der Zeche Westerholt, auf einer Fläche von 170 qm nach einer Idee von Maria Vill und David Mannstein unter Mitarbeit von Steffen Mittelsdorf.
Die Installation trägt den Titel "Jochen".
Um die Mitte des letzten Jahrhunderts in Bochum geboren bin ich ein Kind des Ruhrgebiets.
Dort ist mein Zuhause.
Vielleicht verständlich, dass mich das Geschehen der Region vorrangig interessiert, egal ob das von gestern oder heute.
Renne deshalb aber nicht mit Scheuklappen herum, die Nachrichten aus aller Welt kommen durchaus bei mir an.
Jetzt gegen Ende 2o16 ist nur nicht viel Erfreuliches dabei.
Wenn es sich einrichten lässt, möchte ich die Dinge möglichst live erleben und halte sie mit der Kamera fest, aus meiner Perspektive halt.
Die Frosch- und die Vogelperspektive sind dabei, aber auch das Bild auf Augenhöhe.