Kokereien


In den Anfängen der Eisenerzeugung wurde ausschließlich Holzkohle für die Verhüttung von Erzen eingesetzt. Unbehandelte fossile Kohle (Braun- und Steinkohle) oder unverkohltes Holz sind dazu nicht geeignet, da die notwendigen hohen Temperaturen nicht erreicht werden und aufgrund der geringeren Reinheit der Brennstoffe keine ausreichende Roheisenqualität erreichbar ist. Durch den Bedarf an Holz, welches in einem ganz ähnlichen Verfahren wie bei der Kohleverkokung in Holzkohle umgewandelt wurde, veränderten durch die Abholzung riesiger Baumbestände ganze Landstriche ihr Aussehen. Erst im 18. Jahrhundert wurde die Kohleverkokung entwickelt, die fossile Kohle als Grundstoff einsetzt. Der neu entstandene Brennstoff löste die Holzkohle ab und ermöglichte erst die heutige Massenproduktion von Roheisen.

Durch die Erhitzung von Kohle unter Luftabschluss wird der Brennstoff Koks erzeugt, der spezifisch kohlenstoffreicher, reiner und von gleichmäßigerer Qualität ist als der Rohstoff Kohle.

 

Die häufigsten Endprodukte sind heutzutage Hochofen- und Gießereikoks. Eine der wichtigen Eigenschaften des Hochofenkokses ist die Festigkeit auch bei hohen Temperaturen. Neben der Aufgabe, als Brennstoff zu dienen, stützt der Koks im Hochofen die gesamte Materialsäule aus Erz und Zuschlagstoffen. Kohle an seiner Stelle würde verbacken und die Durchlüftung des Gemisches erschweren.

 

Quelle: wikipedia